Dänemark – Sommer 2021


Nach dem Trip in den Harz, was uns nicht so gut gefiel, sagten wir uns, dass Dänemark doch mal ein gutes Ziel sei, auch im Rückblick auf die Normandie, die wir schon richtig toll fanden. So entschienden wir uns nach den letzten zwei Urlauben die E-Bikes in der Garage zu lassen und wählten die Klappräder, die ja noch nie so wirklich im Einsatz waren und für das nicht bergige Dänemark wohl reichen sollten.

6.8.2021 – Auf nach Tecklenburg

Die Impfung hatte ich gut vertragen und so entschlossen wir uns bereits wie in den letzten Jahren schon Freitag nach der Arbeit zu starten. Ich machte um 16 Uhr schluss und Isabelle setzte Ihre Arbeit noch im Adriano bis 16:30 Uhr fort. Zuerst war ein Umweg über Luxemburg zu machen, da wir nach dem Harz noch nicht tanken waren und dann ging es über die Bitburger weiter in Richtung Köln. Da die A1 durch die Unwetter bei Euskirchen nicht zu befahren war, wurde alles über dei A3 und A4 umgeleitert und mit den Baustellen die dort überall waren, verloren wir mal locker nee gute halbe Stunde. Als Übernachtungsort, hatten wir uns Tecklenburg ausgesucht, ein Stellplatz auf einem großen Parkplatz, der abends ab 20 Uhr kostenfrei war und wir also uns gratis hier hinstellen konnten. Leider waren wir erst um 21 Uhr dort und als wir noch etwas trinken gehen wollten und nee Kleinigkeit essen, war dies nicht mehr so richtig möglich. Wir schauten uns die doch recht nette Stadt an und aßen noch etwas im Adriano.

7.8.2021 – Weiter nach Flensburg

Nach einer ruhigen Nacht, entschlossen wir uns doch nicht wie erst geplannt hier zu wandern, sondern weiter zu fahren, weil gestern hier schon der Stau angefangen hatte und wir diesen nicht abwarten wollten. So fuhren wir nach dem Frühstück weiter. Da im Rother eine Wanderung vor Hamburg war, näher gesagt im Gebiet Rosengarten, machten wir uns dort auf den Weg, der aber nicht wie erst vermutet durch die Heide ging, sondern meistens durch Wälder. Danach war duschen angesagt und die Weiterfahrt. Die Hoffung das es bei Hamburg nun besser ging, wurde nicht erfüllt, im Gegenteil, der Stau war noch viel schlimmer als vor der Wanderung. Egal, nun mussten wir dort durch und so ging es vor und nach dem Elbtunnel eben sehr zäh voran. Nach weit über einer Stunde im Stau, ging es dann aber weiter nach Flensburg, unserem nächsten Übernachtungsort. Der Stellplatz, der nicht gerade schön war, war schnell gefunden und auch ein Platz darauf, was eher links und rechts der Strasse einer Sackgasse war, schon peinilch was Städte sich für Wohnmobillisten einfallen lassen. Egal, es war ruhig und gratis und wir machten uns auf in die Innenstadt. Da wir Hunger hatten, ging es nach den zwei Kilometer in eine Brauerei und dort gab es Essen, eher unterer Kategorie und auch das Bier schmeckt erst beim zweiten 😉 . Im Anschluss stand noch Stadtbesichtigung, wobei die Stadt eine lange Fußgängerzone hatte aber so richig Flair kam hier nicht hinüber.

8.8.2021 – Tonder und Romo

Die Nacht war nicht schlecht und wir machten uns als erstes nach dem Frühstück auf den Tank zu füllen, da angeblich der Diesel in Dänemark so teuer sein sollte, das gar nicht stimmte, da er durch die vielen Preissprünge der Sprit in Dänemark sogar noch günstiger sein sollte. Dann noch WC sauber machen und ab über die Grenze nach Tonder. Tonder war wirklich eine schöne kleine alte Stadt und irgendwie fühlten wir uns auch in einem anderen Land. Es kam direkt Ruhe auf und mit den kleinen Häusern fühlte man sich wie im Museumsstadt. Wir schlenderten umher, kauften leckeren Kuchen und zogen uns auch noch Bargeld, was dank der DKB Karte, im aktiv Status ohne Wechselgebühr war.

Dann fuhren wir zur Mittagszeit nach Romo, eine Insel über Sylt gelegen, die aber gut über einen Damm zu erreichen war. Wir wählten den Stellplatz direkt am kleinen See der mit 18 Euro auch das Geld wirklich wert war und hatten Glück noch einen letzten Platz direkt vor dem See zu bekommen. War das ein toller Platz, mit der Karte konnte man gegen Aufpreis duschen, Strom zahlen, Spülbecken nutzen und sogar Wäsche waschen und trocknen. Wir machten uns aber fertig und wollten zunm Watt wandern. nach ca. 2 Kilometer waren wir auch schon an einen der schönsten Strände Dänemarks und hier hätten wir sogar mit dem Adriano aufs Watt fahren können und bis 21 Uhr stehen bleiben können. Wir aber wanderten weiter an der Küste entlang. Dann ging es nach ein paar Kilometer wieder ins Inselinnere und dort fühlten wir uns auch richtig wohl. Schön der Anbick mit der Heide und den kleinen Hügeln. Wir bestiegen sogar den höchsten Berg der Insel, was mit 18 Meter Höhe gerade noch machbar war 😉 . Dann ging es zurück zum Stellplatz und wir tranken erst mal lecker Bier und Wein. Abendessen wurde Lachs im Thaistyle mit Reis. Den Flim überlebte ich nicht 🙂 .

9.8.2021 – Auf nach Ribe

Frühstück und fertig machen um die Tour in Ribe fortzusetzen, wobei den schönen Stellplatz aufzugeben tat schon weh 😉 . Wasser hatten wir noch genug und hier war die Schlange vor der Station eh endlos. So fuhren wir zuerst auf einen Stellplatz der an einem Angelertech lag an, aber waren uns einig, wir wollten doch ans Wasser. So fuhren wir etwas weiter an einen Platz, direkt hinter dem Deich mit Schleuse und ca. 7 Kilometer von Ribe lag. Dieser gefiel uns direkt, so aufs Flüsschen zu schauen und die Ruhe. Mit 20 € sogar noch etwas teuer aber top. Alles ging hier über eine Online Seite mit dem bezahlen.

Wir klappten unsere Räder aus uns machten uns auf den Weg nach Ribe. Dort machten beim Marktplatz unsere Räder fest und machten uns zu Fuß auf, die Stadt zu erkunden. Mensch war die schön, mit den vielen alten Häusern und der großen Kirche. Da wir unseren Rucksack vergessen hatten, konnten wir hier auch ein Tagesrucksack für 13€ ergattern. Am Kanal beschlossen wir dann was zu essen und der Fisch, den wir bestellten, war richtig lecker und schön angerichtet. Das Bier war nicht ganz so meins 🙂 . Witzig war heute, dass alle paar Minuten es einmal ein Schauer gab. Wir fuhren mit unseren Rädern zurück und aßen unseren Reste weg.

10.8.2021 – Esbjerg und Henne Strand

Am Morgen fuhren wir dann zuerst nach Esbjerg, mit rund 70000 Einwohner schon eine größere Stadt. Wir erkundeten die Stadt, die so ganz nett war aber doch wieder kein Flair hatte. Esbjerg hat wohl aber eine der längsten Fussgängerzonen von Dänemark, was aber hier nicht schwer war ;-).

Wir fuhren weiter mit kleiner Mittagspause und Meerblick nach Hennen Strand, einem Touristenort wo die Deutschen sich wohl fühlen. Wir parkten unser Adriano auf dem Großparkplatz hinter der Düne, wo wir eine kostenfreie Nacht verbringen wollten. Von hier unternahmen wir erst mal einen Strandspaziergang, bevor wir dann zwischen Ferienhaussiedlungen durch Hennen zurück gingen. Viel hatte für uns der Ort nicht zu bieten, aber für einen Nacht war es okay. Abends kam nur noch eine Anwohnerin mit Ihrem Hund vorbei und machte einige von uns blöde an, dass hier nicht Übernachtet werden darf, dass war es aber auch dann. Wir genoßen dann noch am Strand ein Bier, was wir in Dänemark gekauft hatten und machten im Anschluss unser Essen.

11.8.2021 – Ringkobing

Am Morgen stellten wir uns direkt vor das Meer und frühstückten erst einmal. Die Toiletten neben uns waren frisch gereinigt und so konnten wir diese auch benutzen 😉 . Eine Dusche gönnten wir uns auch noch und dachten nur, geil, hier ist alles gratis und in Deutschland hast Du gar nichts. Wir fuhren weiter und unternahmen bei Nymindegab eine Wanderung, zuerst am Strand vorbei und dann durch einen Wald zurück, der aber nicht wirklich Schatten spendete. nach 15 Kilometer fuhren wir dann einen Campingplatz bei Ringkobing an, aber einen Stellplatz für 15 € anbot. Von dort fuhren wir mit den Rädern die 10 Kilometer nach Ringkobing. Die Stadt war ganz nett aber nicht mit Ribe zu vergleichen. Müde waren wir und so machten wir uns zurück zum Adriano und es wurde an diesem Abend nur noch gegrillt.

12.8.2021 – Weiter Richtung Norden

Am. Morgen hieß es nach dem Frühstück erst einmal Wasser auffüllen und die Entsorgung durchführen. Dann fuhren wir immer weiter teils an der Küste, aber nicht wirklich mit Blick auf das Meer. Bei Lemvig machten wir dann einen längeren Halt und schauten uns die kleine Stadt an. Da wir hungrig waren setzten wir uns auf die Terrasse eines Restaurants und nahmen dort unsrer Mittagessen ein, welches sehr lecker war. Dann noch etwas einkaufen und weiter nach Norden. Bei einem Leuchtturm bei Humium wollten wir erst übernachten, aber die vielen Fahrzeuge die dort über die Brücke fuhren störten dann dort. Wir fuhren etwas weiter und stellten uns am Ende eines Feldweges direkt mit Blick aufs Meer ab. Dort gingen wir noch etwas der Küste entlang und beendeten dort unseren Tag.

13.8.2021 – Wanderung und weiter nach Blokhus

Zum Frühstück fuhren wir etwas weiter, dort wo auch eine Toilette am Parkplatz vorhanden war. Dann machten wir uns auf, um im Stenbjerg Nationalpark eine Wanderung zu unternehmen. Diese ging schnell vom Wald in die Dünen und dort fing es aber kurze Zeit später an zu regnen. Wir wurden durch die vielen Schauer gut nass aber machten trotzdem unsere 15 Kilometer. Gegen Mittag fuhren wir so weiter nach Blokhus, einen schönen Ort, der direkt am Wasser lag und viel Tourismus hatte. Nachdem wir auf dem Wiesenparkplatz standen, liefen wir durch die Stadt und fanden den Parkplatz auf dem Strand toll.. Wir fuhren dort hin und machten unser Abendessen. Leider wurde der Wind immer stärker, so daß wir beschlossen, doch lieber auf der Wiese zu übernachten. Zwei Wohnmobile zuzuschauen wie sie dann ihr Grauwasser über die Wiese ergossen war nicht der Renner, zumal sie vorher schon ihr Chemieklo in der Toilette entsorgten und das danach bestimmt auch dreckig war. Ich stellte das Paar zur Rede aber da war keine Einsicht zu sehen.

14.8.2021 – Nördlichste Spitze Dänemarks

Die Nacht auf der Wiese war gut aber zum frühstücken wollten wir einen Blick aufs Wasser und so fuhren wir zum Strand hinunter. Es war gut nicht hier zu Übernachten, denn der Wind war immer noch heftig. Nachdem wir fertig waren mit dem Frühstück, gingen wir noch etwas am Strand vorbei, wo alles für ein Drachenfest vorbereitet wurde. Dann machten wir uns auf den Weg, nicht ohne einen kurzen Stop bei der größten Sandburg der Welt zu machen 🙂 .

In Tovet machten wir nur eine kleine Besichtigung, aber irgendwie hatte jeder Ort hier seinen eigenen Reiz. Auf dem Weg zur Nordspitze lag eine Wanderdüne mit einem Leuchtturm, der von der Düne langsam verschlungen wird und immer wieder freigelegt werden muss. Dies erinnerte uns an letztes Jahr in Nordfrankreich, die Dünen von Pilat, wobei diese noch höher und gewaltiger waren, aber hier war dafür alles gratis 😉 .

Dann fuhren wir weiter nach Skagen, um dort unseren Adriano am Leuchtturm abzustellen und uns am Strand zur Nordspitze aufzumachen. Hier war mal richtig was los und an der Spitze angekommen, war die schon bemerkenswert, wie zwei Meere sich treffen und man es an den Wellen spüren und sehen konnte. Wir gingen zurück und suchten uns einen Parkplatz Richtung Süden, gleich hinter Skagen, nicht aber ohne uns vorher noch die Stadt anzuschauen. Dort standen wir gleich hinter einer Düne und hatten eine gute Nacht.

15.8.2021 – Weiter an der Ostsee Richtung Süden

Hinter der Düne hatten wir eine guten Nacht und die saubere Toilette war gleich neben uns. Schnell kamen die ersten vom Ort hierhin und mit dem Hund einen Spaziergang zu machen. Wir gingen als erstes aber zur versunkenen Kirche, die nur ein paar hundert Meter entfernt war. Dort war nur noch der Kirchturm erhalten und das Kirchenschiff wurde vor langer Zeit abgerissen, weil auch hier sich eine Düne über ein Gebäude her machte 😉 . Wir fuhren danach gemütlich weiter bis wir bei Saeby ankamen, ein netter kleiner Ort an der Küste, aber ganz anders als an der Nordsee. Aus dem Mittagessen hier im Ort wurde nichts, leider passte nichts und so gab es im Adriano nur etwas Brot. Wir fuhern weiter nach Hou, kurz vor der Limfjörd Mündung und stellten uns auf eine schöne Wiese mir ein paar Franzosen zum Übernachten. Ein kurzer Spaziergang am Meer noch, wobei hier alles voll Quallen war, die eckligen mit den Nesseln.

16.8.2021 – Aalborg

Von hier war es nicht weit nach Aalborg und so schauten wir uns am Morgen die Stadt an, die auch schon zu einer der größten des Landes zählte. Schön war diese, viele alte Häuser und die neuen passten sich gut ans Stadtbild an. Wir blieben dort aber nicht, sondern fuhren weiter auf einen ruhigen Parkplatz direkt am Wasser, in der Nähe von unserer nächten Wanderung, die in dem Nationalpark Mols Bjerge sein sollte.

17.8.2021 – Wanderung in der Mols Bjerge

Schnell waren wir beim Startpunkt in dem Nationalpark Mols Bjerge und hatten auch einen guten Parkplatz. Hier war eine 20 Kilometerrunde markiert und die war für heute unser Ziel. Die Wanderung war dabei sehr abwechslungsreich und die Mols Bjerge waren Überbleibsel der letzten Eiszeit, als die Gletcher ins Land gedückt wurden und bei Rückzug diese schönen Hügel hinterlies. Wir wanderten hier aber nicht nur über die Hügel, sondern auch durch viele Wälder und Wiesen und mussten in den 20 Kilometer kein einziges Mal die Straße queren. Nach etwas mehr als 20 Kilometer und 900 Höhenmeter waren wir danach froh am Adriano zu sein.

Wir fuhren danach noch nach Aarhus, um uns die zweitgößte Stadt Dänemarks anzuschauen, welche auch sehr hüsch war. Dort gab es heute Sushi bis zum abwinken als Abendessen und wir fuhren danach noch ein paar Kilometer zu einem großen Parkplatz am Strand, der sich aber schnell leerte.

18. & 19.8.2021 – Zwei Tage auf dem Campingplatz bei Vejle

Wir fuhren am Morgen zum Campingplatz der in der Bucht von Vejle lag. Leider fing es an zu regnen und als es etwas trocken wurde, machten wir von dort eine kleine Wanderung, der zum nahegelegenen Ort führen sollte, um dort etwas einzukaufen. Als wir nach der Runde dort ankamen, fing es wieder an zu regnen und dies erst mal echt lange. Am Adriano angekommen nutzen wir eine Regenpause dazu, um duschen zu gehen. Hier am Campingplatz war wirklich gar nichts, kein Ort, keine Restaurants und natürlich keine Geschäfte, so dass es eine blöde Entscheidung war, hier zwei Nächte zu bleiben.

Die Nacht war dafür aber okay und am nächsten Tag machten wir eine Wanderung, teils an der Küste entlang zu einem Leuchtturm. Die Runde war voll okay, erst recht nach dem Vortag.

20.8.2021 – Wanderung im Moor bei Eleau

Heute stand schon ein Stück der Heimfahrt an, auch, weil wir irgendwie bei Hamburg am Stau vorbei mussten. So fuhren wir nach dem einkaufen, man glaubt es nicht aber wir mussten noch leckeres dänisches Bier kaufen, dann nach Deutschland. In der Nähe von Norderstedt machten wir dann halt und unternahmen eine nicht allzu lange Wanderung an einem Gebiet, wo ehemals Torf gestochen wurde. Von dort setzen wir unsere Fahrt nach einer Dusche fort und stellten uns in die Nähe von Rotenburg an der Wümme.

21.8.2021 – Wanderung durch das große und weiße Moor

Heute machten wir zuerst eine Wanderung durch das große und weiße Moor. Nett war sie und auch so wie wir uns das vorgestellt hatten. Nach der Runde ging es weiter nach Bramsche, um dort lecker Essen zu gehen. Leider waren die Restaurants in die wir wollten geschlossen oder ausgebucht. So ging es zu einem Griechen, wobei selbst der fast voll war. Die Frage nach Kartenzahlung wurde mit nein beantwortet und so konnte ich fast über 1 Kilometer zum Geldautomat laufen, toll, modernes Deutschland, endlich wieder zurück im Hinterland 😉 . Die Nacht selbst war ruhig und am nächsten Tag stand die lange Heimfahrt nach Trier an.

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