Südfrankreich – Teil 1


Erst mal weg aus Deutschland und ab an die Rhône – 20.03.2021

Deutschland im Lock-down und Reisen beklopterweise mit dem Wohnmobil unmöglich, da alle Stellplätze geschlossen waren und Campingplätze sowieso. Da Isabelle ihren Urlaub vor Ende März nehmen musste, wir aber nicht zuhause bleiben wollte, wurden Flüge für Mallorca gebucht, auch weil dort der Inzidenz sehr niedrig war. Wir machten wie verlangt Donnerstag einen Coronatest um Samstag fliegen zu können. Abends kam schon die SMS und wir schauten nach, ob die erforderliche Ausweisnummer drauf stand, wie von uns beim Doktor gewünscht. Leider nicht und am nächsten Tag bot uns das Labor an vorbei zu kommen und die Nummer handschriftlich mit Stempel nachzutragen. Irgendwie hatten wir beide aber ein komisches Gefühl, auch weil jetzt wegen der Aufhebung als Risikogebiet so viele Deutsche dorthin wollten. So einigten wir uns auf Südfrankreich mit dem Wohnmobil und mussten alle Klamotten wieder ins Wohnmobil schleppen und auch sonst das Wohnmobil fertig machen, für die erste Fahrt in diesem Jahr. Samstagmorgen war es dann soweit, Freitags ging es ja noch nicht, da in Frankreich ab 18 Uhr Ausgangsverbot herrschte. In Luxemburg noch den Tank füllen und auf nach Frankreich, wobei an der Grenze nichts kontrolliert wurde. Wir wählten die Landstraße und waren nachmittags bei Lyon. Von dort fuhren wir noch etwas die Rhône entlang und suchten uns dann vor 19 Uhr einen Stellplatz, nicht ohne vorher noch in den Supermarkt gewesen zu seien. Da es seit heute erlaubt war sich draußen bis 19 Uhr aufzuhalten, stimmte uns natürlich glücklich 🙂 . Dann wurde noch gekocht und über den Film sind wir schon eingeschlafen.

Wanderung an der Ardèche, endlich :-)- 21.03.2021

Die Nacht war super und da keiner raus durfte, auch sehr ruhig. Die Sonne schien aber das Thermometer sagte uns noch minus 1 Grad. Wir frühstückten und fuhren an der Rhône entlang bis zur Ardèche, wo wir einige Kilometer aufwärts unsere Wanderung durch die untere Ardècheschlucht antraten. Zu Beginn waren nur wenige Leute unterwegs, aber je später es wurde, umso mehr Leute kamen uns entgegen. Die witzigste Stelle war ein kleines Loch im Fels, durch das man rutschen musste, um dann auf der anderen Seite ein paar Stufen herunter steigen zu können. Wir liefen noch etwas weiter, bevor Isabelle meinte, es wäre Zeit zurück zu gehen.

Die Landschaft mit dem blauen Himmel war echt schön und so genossen wir die schönen Ausblicke. Gegen halb vier am Adriano fuhren wir in Richtung nächste Wanderung, wobei die Parkplatzsuche sich echt als Herausforderungen herausstellte. Wir fanden aber einen ruhigen Parkplatz in Carpentras, wo wir die Nacht verbrachten.

Wanderung auf dem Weg in die Camargue – 22.03.2021

Nach dem Frühstück ging es zur nächsten Wanderung la Caume. Dort war es erst mal richtig kalt und windig. Die Wanderung startete erst über eine Asphaltstraße, dann über einen breiten Weg, der wohl zur Anfahrt der Fernsehstation so gut ausgebaut war. Wir gingen um den großen Felsen bis wir am Sender ankamen. Dort wurde der Weg schmaler und ging nachher sogar in eine Kletterpartie über, die bei dem starken Wind gar nicht so einfach war. Über dem Gipfel wählten wir dann dank OSM eine Runde, die zudem viel schöner war als die vom Rother. So ging es über schmale Pfade noch zu dem Felsen mit den zwei Löchern, den wir beim Starten schon aus der Entfernung gesehen hatten.

Am Auto angekommen wurde geduscht und etwas gegessen, bevor es zum nächsten Ort ging, auch um dort Wasser aufzufüllen und Abwasser loszuwerden. Dann fuhren wir in die Camargue, vorbei an flachen Seeplatten. Am ersten Übernachtungsplatz blieben wir dann nicht, der Wind war zu heftig und nachdem wir etwas weiter gefahren waren, fanden wir einen schönen Platz in aller Ruhe. Dort stand noch kochen an und gemeinsames Anstoßen. Den Film überleben wir diesmal, der erste seit dem Start :-).

Wanderung durch die Camargue – 23.03.2021

Die Nacht war windig und Adriano wurde gut durchgeschüttelt und mit ihm wir natürlich auch. Nach dem Frühstück machten wir uns auf, um eine Runde durch die Étangs zu unternehmen. Hier gab es hauptsächlich Flamingos zu sehen, die meist in Gruppen fleißig am fressen waren. Um nicht den gleichen Weg zweimal zu gehen, wurden es dann doch nachher fast eine 18 Kilometer Runde, die wir hier ohne Höhe gelaufen sind.

Hier bleiben wollten wir dann nicht, auch weil es immer gut ist, schon in der Nähe der nächsten Wanderung zu parken. So fuhren wir an Marseille vorbei in ein Naturschutzgebiet, was oberhalb im Hang lag. Dort auf einem großen Wanderparkplatz stellten wir uns ziemlich weit durch. Etwas komisch war es hier aber, die Wohnmobile waren nicht von Urlaubern. Später meinte Isabelle nur, schau, da kommt nee Blonde aus den Büschen mit hohen Stiefeln und ich nur jaja. Dann ging sie mit zwei Typen zum Auto und wurde von jedem mal…, danach sind sie aber alle weggefahren, da war wohl die Schicht zu Ende 😉 . Gut das um 19 Uhr soweit der Spuck vorbei war.. Nach dem Essen noch ein Film und dann ins Bett.

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