Der Wunsch
Nachdem wir uns schon bei der Bestellung Gedanken gemacht hatten, ob wir einen TV-Halter mitbestellen sollen, verwarfen wir die Idee, weil wenn man sich die Wandfläche ansah, war dort mit vielleicht 19 Zoll TV nicht wirklich fernzusehen. Außerdem sind wir von Zuhause ein Beamer gewohnt und wollen lieber auf der Couch oder wie hier im Wohnmobil, vom Bett Fernsehen. Irgendwann sah ich mal, dass es auf dem Markt auch kleine Beamer mit LED Technik gab. Ich schaute bei Amazon aber so richtig verliebte ich mich nicht. Der in einem Video vorgestellte Nebula Capsule Beamer von Anker, kam meiner Vorstellung schon recht nah, aber 500 € für einen Beamer. In einem Newsletter von Media Markt wurde der Acer C200 für 149 € angeboten, immer noch mehr als die billig Beamer von Amazon, aber weniger als ein TV. Ich bestellte ihn zum Anschauen und die ersten Tests an der Küchentür waren bei gedämmten Licht vielversprechend. Auch der Sound der UE Boom fanden wir toll, aber den fanden wir ja schon von unseren Reisen okay.
Ich bestellte mir aber trotzdem noch bei Amazon ein Beamer von Bigasuo, für 70 Euro im Vergleich. Nach einem direktem Vergleich schied aber der Bigasuo aus folgenden Gründen aus. Viel grösser als der Acer, viel zu laut denn Homecinema ging damit gar nicht, sehr bulliger Eindruck, die Optik klapperte schon so sehr, dass diese im Wohnmobil wohl nicht lange überleben würde. Auch hatte der Acer einen Akku drin, der mal locker für einen Filmeabend ausreicht und uns auch mal ein Filmabend außerhalb des Fahrzeugs ermöglichte. Nachdem ich alle Verbindungsmöglichkeiten ausprobierte, gefiel mir die Verbindung USB-C zu HDMI am besten. Das Telefon konnte zusätzlich über USB mit Strom versorgt werden und alles funktionierte entweder im Telefon Desktopmode oder wie Amazon Prime halt im Telefonmode, wobei Amazon Prime beim Starten vom Film in den richtigen 1920 x 1080 Modus umschaltete. Dort konnte man auch sich die Filme Offline herunter ziehen, was halt schön für unterwegs war. Ein erster Test mit Netflix klappte nicht, es kam nur Ton, aber ich mag den Dienst eh nicht. Ein Firestick besorgte ich mir auch noch, aber notwendig war er nicht wirklich 😉 . Für die Stromversorgung des Beamer und das Ladens des Akkus, kaufte ich mir von Hama ein Universal Laptop-Netzteil für den Zigarettenanzünder des Wohnmobil mit 70 Watt Leistung und einer regelbaren Ausgangsspannung von 15-19V. 10 Adapter waren dabei und zwei von diesen passten in den Beamer. Einen zusätzlich fürs Asus Notebook bestellte ich mir beim kostenlosen Hama Adapterservice, welche mir auch Auskunft über die einzelnen Typen gab. Das Netzteil war schön klein, genau richtig fürs Wohnmobil. Hier mal die Übersicht von Hama, wobei auf der Seite von Hama, mehr Adapter zu finden und zu bestellen sind.
- Bezeichung A > 5,5 mm x 2,1 mm (z.B. Acer)
- Bezeichung P > 5,5 mm x 2,5 mm (z.B. Acer, Asus, Toshiba…)
- Bezeichung T > 4,75 mm x 1,7 mm (z.B. Compaq, Hp)
- Bezeichung D > 6,3 mm x 3,0 mm (z.B. Toshiba)
- Bezeichung E > 6,5 mm x 4,3 mm (Sony, Siemens)
- Bezeichung G > 5,5 mm x 3,5 mm (z.B. Samsung)
- Bezeichung H > 5,5 mm x 1,9 mm (z.B. Acer)
- Bezeichung Q > 7,4 mm x 5,1 mm HP (z.B. neu)
- Bezeichung N > 7,9 mm x 5,1mm (z.B. IBM/Lenovo)
- Bezeichung R > 5,5 mm x 1,7 mm (z.B. Acer , Toshiba)
Die Umsetzung
Nachdem nun das Wohnmobil da war, ging es an die Installation. Erst bestellte ich mir bei Ebay für ein paar Euro ein Leinwandstoff und ein paar Ösen. Die Halter die ich für die Klamotten kaufte, waren super für das Befestigen der Leinwand geeignet, dann aber zu breit für die Ösen und so bestellte ich mir noch schmälere Haken. Die Breite der Leinwand von 1,55 Meter passte super ohne Zuschnitt zum Twin. Kopfüber ging beim Acer nicht, so musste ein Halter her. Ich überlegte mir dann irgendwann einen aus Aluplatten zu bauen. Eine Anfrage bei Ebay zwecks zuschneiden blieb ohne Erfolg und so fand ich in Videos, dass der Zuschnitt bei dünnen Platten auch mit einem Teppichmesser funktionieren sollte. Ich fand beim Hornbach eine dünne 0,8 mm dicke Platte und ein 1cm Winkelprofil, alles zusammen für ca. 8 Euro. Dann ging es an der Zuschnitt.
Da der Projektor nach unten zeigen musste, damit das Bild auf die Leinwand kam, stellte ich fest, dass ich vorne/unten ca. 12 Zentimeter von der Decke hatte und hinten/oben ca. 5 Zentimeter. Nach dem Bau des Halters würde ich sogar noch etwas tiefer kommen, also genug Platz fürs Adapterkabel. Erst schnitt ich die Decken- und Bodenplatte und im Anschuss mit dem Rest die Seitenteile und den 7 Zentimeter Gefälle. Irgendwie war der Deckel zu groß oder die Bodenplatte zu klein :-). Ich beschloss, dass der Deckel zu groß sei, denn um neu zu schneiden, hatte zu wenig Reste 😉 . Ich fing an den Boden mit den Leisten zu verkleben, der ja das Maß für den Beamer schon hatte. Ich kürzte als nächstes die Seitenteile, welche ich jetzt an den Boden anpasste und fing an, alles mit Zweikomponentenkleber zu verkleben, den ich noch in einer Schublade fand 🙂 . Ein Loch kam in den Boden, zum Befestigen des Beamer im Stativloch, was am Boden des Beamer vorhanden war. Der Deckel musste nun auch noch gekürzt werden, da die Diagonal der Bodenplatte ja gleich blieb und sich deshalb die Tiefe des Deckels verkürzte. Dort machte ich vorsichtshalber mal vier keine Löcher hinein, um ihn evtl. an die Decke zu schrauben.
Ein erster Test ohne Befestigung hinter dem Heki war toll, genau den richtigen Winkel zum Projektieren. Nun blieb nur noch die Frage wie ich das Ding an die Decke bekam. Schrauben wollte ich nicht wirklich, um die Kiste nicht immer dran lassen zu müssen und auch den Himmel nicht zu beschädigen. Klettverschluss war eine Option, wobei dich mir dachte, wenn ich den Deckenhalter ein paarmal abgemacht habe, der Klettverschluss nicht mehr an der Decke des Twin hing 😉 . Da ich noch Alu übrig hatte, baute ich mir ein Halter, bei dem ich den Beamerhalter zuerst auf eine Seite hineinschiebe und dann auf die andere Seite zurückschiebe, natürlich wie immer nicht ohne der ersten Halter falsch zu schneiden 🙂 .
Diesen befestigte ich mit Tesa Montageband an die Decke und so muss ich keinen Zug zum Abnehmen des Halters ausüben, wie bei dem geplanten Klettverschluss. Die Deckenhalter sind noch recht dezent und der Beamerhalter passt in ein oberes Staufach. Ein erster Test mit dem Beamer war schon mal erfolgreich, wenn nun die Leinwand noch an der Rückwand hängt, fühlen wie uns wie Zuhause.
Leider passte die bei Hornbach gekaufte Schraube nicht in den Beamer und ich stellte fest, das dies kein 6mm Gewinde ist, sondern 1/4 Zoll. So bestellte ich bei Ebay für 1€ zwei Schrauben aus Hong Hong, es eilt ja nicht.
Die Leinwand
Den Leinwandstoff, den ich für ein paar Euro bei Ebay bestellte, musste ich dann doch noch etwas zuschneiden. Oben an den Kleiderschränken wurden auf der Rückseite zwei kleinere Haken verklebt und so musste ich die Leinwand oben nur noch mit Ösen versehen. Ich wählte dafür Prym 11mm Ösen, bei denen schon Verarbeitungswerkzeug dabei lag. Dabei habe ich das Werkzeug aber beim ersten Test schon fast zerstört und man muss wirklich vorsichtig damit arbeiten, dann klappt es auch. Ich befestigte dann aber einen dritten Klebehaken am Ducato und eine Öse damit der Stoff nicht in der Mitte durchhängt. Dann alles nochmal anschließen und das Projekt ist damit beendet.