Tag 6 Pyrenäen – Alàs – Wanderung zum Vulturó


Die Nacht war besser aber immer noch nicht so gut, ich hatte die Balkontür auf und mir war kalt. So bin ich nachts aufgestanden und habe mir die Decke genommen und dann ging es. So gegen kurz nach acht bin ich zum frühstücken und ich war erst mal alleine, auch nicht schlecht aber viele Gäste sind nicht hier oder schlafen einfach länger. Das Frühstück war lecker, halt viele Wurst und Schinkensorten, Käse, etwas Obst aber keine Tomaten oder so, da fällt mir ein, Ei war auch nicht da, da werde ich morgen mal anklopfen. Der Kaffee wurde frisch gemacht mit so einer richtigen Espressomachine, so war der Cafe con Lechte nee Wucht. Dann auf das Zimmer duschen, wobei es schon schön ist, so nee tolle Dusche im Zimmer zu haben. Ich packte mein Zeug und schaute noch mal in den Rother, ob ich evlt. die Tour Prat de Cadi laufen soll, so zum warm werden und im Anschluss den Canal del Cristall mit Aufstieg zum Vulturó, das Dach der Siera del Cadi. Da dort aber wieder von Schneefelder die Rede war und das das ganze auch noch fast 9 Stunden zusammen dauern würde. So nahm ich Plan A, die Besteigung des Vulturó von der Rückseite. Ich fuhr also zum Coll de Jovell, dieser war von zwei Seiten anzufahren, einmal von Josa und einmal von Cormellana aus. Josa war als erstes erwähnt, war aber 10 Kilometer weiter und so fuhr ich nach Cormellana. Der Weg zog sich ewig den Berg hoch,

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dann endlich dort angekommen ging es im Dorf auf eine Piste. Diese nahm ich und es kam ein Hinweisschild, PKW erlaubt, super. Die Piste wurde schnell schlechter und nach 1 von 8 Kilometer kam ich an eine Senke, da wo wohl oft Wasser durch fliest. Ich dachte an gestern und wollte schon wieder umkehren, dann aber räumte ich ein paar Steine um und die dicken zur Seite und fuhr rückwärts dort durch. Wahrscheinlich weil man dann keine so große Angst hat, da man nix sieht ;-). Dies klappte und ich fuhr die Piste die nächten 7 Kilometer weiter die echt anstrengend waren, immer im ersten Gang und ganz ganz langsam. Dann am Coll de Jovell angekommen war der Parkplatz eine Nische, ich stelle das Auto ab und rüdelte auf.

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Schaute im Rother und eigentlich war der Weg immer nur der Rot/Weißen Markierung zu folgen, der GR-150.

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Erst ging es über eine Wiese mit niedrigen Sträuchern, dann aber durch ein Feld mit vielen Steinen. Ich dachte das kann ja heiter werden. Der Weg änderte sich zu einem steilen Hang mit viel Geröll, außerdem konnte man den Weg nicht immer sehen genauso wie die Markierungen, diese sind von unten einfach schlecht zu finden. Einge Abschnitte waren nur durch klettern zu überwinden und ich fühlte mich wie beim Klettersteig.

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Ein Blick nach unten verriet mit, dass ich nicht alleine bin, ein zweites Auto gesellte sich dazu :-). Nach 550 Meter dann endlich oben an der Kante und auf flacherem Gelände.

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Von dort ging es erst flach, dann wieder steiler den Berg hinauf. Meistens konnte man sich an den Pfählen orientieren und auch wenig später an dem Hinweisschild, dass man schon von weit unten sah.

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Dort angekommen ging es erst mal leicht hoch und runter und irgendwann kam ich an den Punkt Coll de la Baridana welches eine Abrisskante war.

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Von dort war es nur noch ein kurzes Stück zum Gipfel. Dort angekommen viele Bilder und umschauen.

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Ein Pärchen kam von der anderen Richtung vorbei und ich schaute auf einen anderen Gipfel Leute stehen. Ich dachte was machen die denn da, hier ist der Gipfel ;-). Irgendwie kam dieser Berg mir auch ein Tick höher vor, egal. Als ich dann im Garmin den Wegepunkt vom Vulturó setzen wollte, sah ich das ich erst auf gut 2617 Meter war, Mist, der Berg war der andere, da hatte ich mich voll versemmelt. Nun wollte ich aber noch dort hoch, nach all den Strapazen und so sah ich im Rother, dass ich erst auf dem Puig de les Gralleres war. Ich kletterte den Fels hinunter und sah die Gruppe von der anderen Seite entgegen kommen. An der Senke die nun wirklich den Coll de la Canal Baridana war und exakt die gleiche Höhe hatte wie die andere Senke, traf ich die Gruppe. Die 120 Meter hinunter und 150 Meter hinauf zum Gipfel waren schon anstrengend, irgendwie hatte ich damit nicht mehr gerechnet. Ich fand auf dem Gipfel ein Buch und schrieb etwas hinein.

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Nun kehrte ich um und lief zurück. In der Ferne sah ich ein paar Leute, ich dachte es wäre die Gruppe. Ich holte auf und der Weg zum Hinweisschild war rasch erreicht. Ich hatte noch nichts gegessen aber unten sah ich die beiden und wollte Sie einholen, um den steilen Hang gemeinsam zu meistern, vergiss den Hunger ;-). Nicht das ich ausrutsche oder sonst was passiert, dann ist wenigstens noch jemand da. Kurz nach der Kante hatte ich die Beiden eingeholt, es waren Deutsche. Wir unterhielten uns den Hang hinunter soweit es möglich war, da ich mich nicht um die Führung zu kümmern brauchte.

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Nachdem wir irgendwann unten angekommen waren, quatschen wir noch etwas, tauschten gute Touren aus und wir verabschiedeten uns. Laut denen solltr der andere Weg besser sein und so nahm ich diesen um nach Josa zu fahren, das hätte ich sowieso gemacht.

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Im großen und ganzen war er nicht viel besser und nachdem ich bei der Rückfahrt wieder an Cornellana vorbei kam und das schon endlose Kilometer waren, dachte ich, dass ich auch den ersten Weg hätte nehmen können. Nach knapp einer Stunde war ich endlich gegen 19 Uhr im Hotel. Dort erst mal duschen, ein Gläschen Wein trinken und dabei am Blog schreiben. Nachdem ich nun wusste, das das Restaurant erst um 20:30 Uhr auf machte, war keine Eile, die Spanier essen halt spät:-) . Kurz vor neun dann ins Restaurant, eine Suppe und gegrilltes Lamm bestellt. Die Suppe war ok, halt Nudeln und Fleischbällchen. Dann das Lamm, im Vergleich zu Espot ging das gar nicht, ich wünschte ich könnte zum Essen dort sein, viel besser und auch noch viel günstiger. Auch wenn das Hotel Top ist, das Restaurant auf keinen Fall. Ich trank das Bier aus und als Dessert aß ich auf dem Zimmer noch ein paar Blätterteigplätzchen, die waren auf jeden Fall lecker :-). Auf den Balkon noch ein Glas Rotwein, denn es war eine milde Sternenklare Nacht.

Gesamtstrecke: 12659 m
Maximale Höhe: 2700 m
Minimale Höhe: 1785 m
Gesamtanstieg: 1554 m
Gesamtabstieg: -1539 m
Gesamtzeit: 05:49:10
Download file: ALAS TAG5 171358.gpx

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