St. Johann in Tirol – Tag 4 Tristkogel Klettersteig 1


Die Nacht war diemal etwas besser, Gerhard hat mir einen Schlafsack zum unterlegen gegeben, aber so richtig wohl fühlte ich mich nicht damit. So wickelte ich mich in meine Zudecke ein und hatte mein Polster mit dem ich besser schalfen konnte und die Stege der Matratze nicht so spürte. Mit dem Aufstehen hatte ich es nicht so eilig, da ich es draussen tropfen hörte und damit der Klettersteig für heute wohl ins Wasser fiel. Gegen sieben bin ich hoch und erst mal einen Kaffee trinken, dazu ein Aufbackbrötchen und fertig war das Frühstück. Drausen war alles nass, wir überlegten für eine Wanderung, aber entschlossen und dann doch zu einer Wanderung zum Klettersteig, diesen konnten wir dann bei Regen immer noch ausfallen lassen. Wir hatten am Vortag eigentlich den Henne Klettersteig ausgesucht, der mehr ein Kinderklettersteig war, mit einem Umweg dann doch auch etwas für Erwachsene war. Wir blätterten aber noch etwas in der Klettersteigfiebel und auch im Internet und ich einigte mich mit Ana auf den Tristkogel Klettersteig, bei dem einen Teil in Kategorie C/D eingestuft war. Die Bilder und der Plan machten neugierig. Wir fragten Gerhard, aber der meinte nurwie meistens „macht Ihr mal“ 😉 . Wir machten uns fertig und es ging in Richtung Kitzbühel. Am Ortseingang erst mal zu einem Bäcker, für heute waren Salamistangen mit Brot als Mittagessen geplant. Weiter ging es dann zu der Abfahrt Gasthof Hechenmoos und von dort war der
Parkplatz der Bochumer Hütte ausgeschildert. image
Der Schotterweg war gut ausgebaut und kein Vergleich zu den Wegen in den Pyrenäen, bei denen ich öfters Angst um den Mietwagen hatte. Wir parkten das Auto bei den sogenannten Ruinen, schnappten unsere Rucksacke mit den Klettersteigsachen und machten uns auf den Weg zum Einstieg. Der Klettersteig war an vielen Stellen ausgeschildert, so das wir uns im Grunde nicht verlaufen konnten. Die etwas 500 Höhenmeter zogen sich schon, aber waren nicht so anstrengend wie der Zustieg am Vortag. Bei einem Bauerhof war eine Tafel mit dem Klettersteig und auf diesem auch der Einstieg gut zu erkennen. image image

Wir visierten den Fels der unser Einstieg markierte an und stiegen dort hinauf. Da es wegelos dort hinauf ging und es sehr zugewuchert war, hatten wir schon dort unsere Mühe hinauf zu kommen. Endlich am Einstieg angekommnen, war das was man vom Klettersteig sah, schon vielversprechend aus und wieder ganz anders als die beiden, die wir vorher gemacht hatten. Dieser hier hatte viele Leitern und Bolzen aus der Wand stehend und sah nicht ganz einfach aus. Diesmal war Gerhard dran vorne zu gehen, auch wenn er sich etwas wehrte, ich ging in der Mitte und Ana als letztes, wieSie es wünschte. Der Anfang ging gleich mit einer Leiter los, dann viele Bolzen und es war ungewöhnlich, wieder auf den Bolzen nach oben zu klettern.DSC01733
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Im Laufe der Zeit wechselten sich Seile, Bolzern und Leitern immer ab. Irgendwann kamen wir an einem Überhang, die uns alle ziemlich zusetzte. Dank der Standschlaufe, hatten wir ein sichereres Gefühl und konnten auch mal ruhen, ganz wie im Klettersteigkurs geübt 🙂 . ÜberhangAnaST ÜberhangJOSTP1040724 P1040721Nach diesem Stück kamen noch drei aneinander gestellte Leitern, bei der Balance gefragt war. Nach dem Grasband kam nur noch etwas A/B Zickzackklettern und wir waren oben. Dort war eine Kiste der Bergwart und in dieser eine Seilwinde. Es scheinte wohl öfters an dem Überhang jemand hängen zu bleiben. image
Wir zogen alle Klettersteigsachen aus und gingen zum Gipfelkreuz.DSC01750
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Dort war erst mal Mittagessen bei Sonneschein angesagt. Im Laufe der Zeit wurden die Wolken dichter und unten im Tal hatte man das Gefühl, dass es dort schon regnete. P1040758image
Wir machen uns also zügig auf den Weg nach unten aber Gerhard und ich spielten Wetterfrosch und beschlossen das das Gewitter an uns vorbei zieht. Je tiefer wir kamen um so mehr kamen die Wolken und das Gewitter näher.

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Da ich irgendwo gelesen hatte, dass der Abstieg über die Bochumer Hütte sinnvoll sei, wählten wir nun diesen Weg. Dies war auch eine gute Entscheidung, da wir kurz vor der Hütte ins Gewitter kamen. Nur mit ein paar Regentropfen auf den Kleidern, kamen wir an der Hütte an bevor es dann richtig anfing zu schütten.
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Wir bestellten etwas zu trinken und hörten am Nachbartisch, wie der Hüttenwart den Gästen einen Kaiserschmarren mit Heidelbeeren vorschlug. Beim Gang in die Küche rief ich ihm nach, das er uns doch auch den gleichen mitmachen könne. Ich bestellte noch ein Bier und dann kam auch wenig später der Kaiserschmarren. Wir waren schon beim Anblick begeistert, diese gußeiserner Pfanne mit dem leckeren Kaiserschmarren darin.
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Wir genossen den Schmarren aber irgendwann stellte ich fest, immer wenn ich mühevoll den Schmarren geteilt hatte und das erste Stück davon gegessen hatte, nahm sich Gerhard die andere Hälfte. Das stelle ich erst mal klar und fortan teile Gerhard den Schmarren;-) . Wir waren uns alle einig, dass es einer der besten Kaiserschmarren war, den wir gegessen hatten, wenn nicht sogar der beste. Draussen regnete es immer noch aber nicht mehr so stark. Bewaffnet mit Regenschirm gingen wir die zehn Minuten flott zum Auto. P1040775Heute war wieder Essen Zuhause angesagt, also erst mal einen Stopp im Supermarkt um die Zutaten für die Pizza heute Abend zukaufen. Dann ging es zurück und als erstes duschen. Aus den Zutaten backten wir eine Pizza mit frischen Tomaten, Büffelmozarella, Parmaschinken und viel frischen Basilikum und eine zweite mit Mozzarella, Salami und Ruccola. Natürlich wurde noch Kobi und Zwiebeln drauf getan und für Analena Mais. Beim Knobi musste ich Gerhard bremsen, sonst hätte der nee Knolle auf die Pizzen gemacht. Die Pizza reihte sich an den guten Kaiserschmarren an und mit einem Rotwein waren wir alle satt nach diesen zwei satt. Ich hatte Gerhard schon am ersten Tag gewarnt das ich bestimmt noch durch sein Fliegengitter der Balkontür steige. So kam es dann auch und beim hinausgehen stiefelte ich durch den Insektenschutz und riss die Tür aus dem Halter und lag mit der Tür auf der Nase. Gerhard kam sofort und wir hängten die Tür wieder ein und es war Gott sei Dank nichts passiert, ich sagte ihm aber schon am ersten Abend das sich dafür eine gute Haftpflichtversicherung habe ;-). Wenige später gingen wir ins Bett schlafen. Am nächsten Morgen stand nun die Heimfahrt mit dem Zug von Kufstein an. Nach den Frühstück packte ich alles zusammen und nach dem duschen fuhren wir alle zusammen nach Kufstein.
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Dort schauten wir uns gemeinsam den Ort an, der mit seinem drohnendem Schloss auf dem Berg ganz nett war.
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Einen Kaffee später verabschiedeten wir uns und ich nahm den Zug in Richtung München, dann Mannheim und schliesslich nach Trier.
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Ein Gedanke zu “St. Johann in Tirol – Tag 4 Tristkogel Klettersteig

  • Heike

    Ein tolles Klettererlebnis! Die Bilder sind wunderschön! Vielen Dank für den Hinweis zum Henne Klettersteig! Ich habe neulich einen Kletterkurs für Einsteiger gemacht. Daher ist es genau das Richtige für mich!