Nach dem schönen Wochenende in Münster hatte Isabelle mich gefragt, ob ich mit ihr dieses Wochenende nach Selestat fahre, ihre Geburtsstadt im Elsass. Sie kannte Selestat aber nicht und so sagte ich „Klar, warum nicht“ 🙂 . Es ist ja genau meins, zwischendurch mal ein Wochenende raus aus dem Trott und etwas neues zu sehen. Einen Tag später war Sie nochmals bei mir und dabei fragte Sie mich nochmals ob es o.k. ist, mit dem Wochenende und ich antwortete Ihr wieder, klar. Danach habe ich Tage lang nichts mehr von ihr gehört. Zwischendurch rief ich Sie an und fragte warum die sich nicht meldet, Sie meinte nur sie wolle mir die Ruhe lassen, eine Frage wieso, weshalb,…. 😕 😕 😕 Antwort, ihr ist ja klar geworden, das wir eigentlich getrennt sind. Komisch irgendwie, wir hatten doch gerade noch den Urlaub im Allgäu fertig gemacht und vieles andere geplant.
Als nichts mehr von Isabelle kam stand Bines Geburtstag dieses Wochenende auf dem Plan, eigentlich wollte ich schon die Woche vorher zu Ihr fahren, aber da meine Ex mit Ihrem Freund schon da waren und es für uns alle dann doch etwas zu eng schien, war dies ein guter Zeitpunkt. So einigte ich mit Bine auf dieses Wochenende und da Ihr Geburtstag auch noch Anstand, um so besser 🙂 . Ich packte also Donnerstagsabend mein Fahrrad in den Fokus, machte meine Tasche fertig und nahm auch schon die Wandersachen für eine geplante Eifelwanderung am Sonntag mit. So ging es Freitag direkt nach der Arbeit nach Köln. Die Fahrt dorthin war sehr angenehm, an den LKWs kam ich gut vorbei, kein Vergleich zu der Fahrt nach Nancy, bei der wir erst mal über eine Stunde brauchten um aus Luxemburg zu kommen. Gegen halb acht war ich in Köln und als erstes trug ich alle Sachen aus dem Auto, im Anschluss flott einen Parkplatz suchen, was auch schnell geschehen war und dann erst mal Wohnungsbesichtigung. Ich schaute mir die Wohnung der neuen WG an und diese war sehr schön, viel angenehmer als die Wohnung die Bine vorher in Düsseldorf hatte.
Nun machten wir uns fertig und fuhren mit den Rädern in die Kölner City, der Weg dorthin war meisten als Fahrradweg ausgebaut und ca. 4 Kilometer entfernt. Wir stellten unsere Räder im belgischen Viertel ab und schauten uns um, weil wir etwas Essen gehen wollten. Bine schlug das Cafe Noa vor und ich sagte komm wir schauen mal bei Tripadvisor. Das Noa war dort weit vorne, aber in der Ecke war auch ein afghanisches Restaurant mit dem Namen Iman. Wir gingen als erstes bei dem afghanisches Restaurant vorbei, dort gefiel uns die Speisekarte gut und somit blieben wir gleich dort hängen. Ein Tisch hatten wir schnell und auch die Gerichte waren flott gefunden. Nun hieß es erst mal mit einem Kölsch anstoßen und gleich danach kam auch schon die Vorspeise, eine gefüllte Teigtasche mit einer Pfefferminzsauce zum dippen.
Lecker war diese und kurz später kamen unsere Hauptspeise, „Aschaak wa Kofte Paschaan“ und „Mantu“, beides waren so eine Art Tortellini und meine waren auf Empfehlung des Chefs diese mit Linsen und nicht mit Hackfleisch wie in der Karte zu nehmen, erwies sich als guter Rat.
Alles war sehr lecker, wobei Bine mehr ihre mochte und ich meine 🙂 . Meine waren mit einer Porree-Petersilienfüllung und schmeckten intensiv danach und sehr frisch, die Fleischtortellini von Bine fand ich eher nicht so interessant. Wir zahlten und liefen zum Brüsseler Platz wo sehr viel los war. Dort kauften wir zwei Mühlenkölsch und tranken diese beim herumlaufen.
Samstag:
Am Fahrrad angekommen radelten wir in die Altstadt und tranken noch ein Sion Kölsch bevor es dann zurück zur Wohnung ging. Ein Glas Rose später gingen wir schlafen.
Die Nacht war ok, das Fenster war offen gewesen und auch die Rollladen waren nach einigen Diskussion halb oben. Gegen acht auf und erst mal hinüber zum Netto, Brötchen und Eier kaufen.
Nach dem Frühstück war warten auf 1&1 angesagt, der DSL Anschluss von Bine ging nicht und für heute war eine Nachuntersuchung angesagt. Ein Techniker sollte zwischen acht und zwölf aufschlagen. Gegen halb elf rief ich mal bei 1&1 an und nach einem freundlichen Gespräch warteten wir weiter. Ich fing an Bine’s Laptop für Windows 10 vorzubereiten. So gegen elf läutete die Klingel und der Telekomtechniker stand vor der Tür. Ich sagte direkt “Das gibt es nicht.“. Er fragte mich was ich gesagt hätte und ich sagte ihm das man ja immer so schlechte Sachen über die Schaltung von DSL Anschlüssen hört. Der Typ war auf jeden Fall gut drauf und nach einer viertel Stunde ging der DSL Anschluss. Der Techniker beim letzten Besuch hatte im Hauptanschlusskasten die Anschlüsse 3 mit 13 vertauscht. Ich fing an den Laptop zu installieren und irgendwann ging die Tür auf und ich sagte irgendetwas zu Bine. Die war es aber gar nicht, sondern Jule stand in der Tür. Erst mal ein willkommen heißen
und ein kurzes Hallo später bereitete Bine essen vor, Jule dekorierte und ich am Laptop. Nachdem Bine keine Lust hatte mit dem Rad zu fahren :-(, brachte ich das Rad ins Auto und wir fuhren mit der Bahn in die Innenstadt. Dort mussten wir erst mal unser Früh Kölsch trinken gehen und stellten schnell fest, dass hier in der City viel zu viel los war.
So gingen wir nur kurz noch durch die Fußgängerzone, wobei wir beide nichts davon hatten. Eine Pommes Spezial später saßen wir wieder in der Bahn und fuhren zurück. Jule hatte gerade die Schokoladenbackmischung von Dr. Oetker in den Ofen geschoben. Ich machte für jeden einen Kaffee aber auf der Terrasse war es uns zu warum um ihn dort zu trinken. Ich lege mich auf die Couch und installierte den Laptop fertig. Der Kuchen war für mich okay, ich bin ja eh nicht der Schokoladenfan und ein kleines Stück reichte mir. Nun machten wir zu dritt die für den Abend vorgesehenen Blätterteigstangen und Minipizza fertig. Gegen sieben war es dann soweit, der erste Besuch stand in der Tür. Langsam aber sicher füllte sich die Wohnung, wobei viele Arbeitskollegen von Bine waren. Der letztes Gast war Jules Papa, ein sehr netter ausgeschlossner Herr. Eigentlich habe ich ja nichts gegen homosexuelle, im Gegenteil, ich finde Sie immer sehr offen und lustig aber wenn es zu sehr in liebelei umschlägt, ist das schon komisch 😉 .
Es war ein schöner Abend und ruck zuck war es zwölf Uhr und Bine war 24 Jahre alt. Sie packte Ihre Geschenke aus, wobei von mir hatte Sie schon ein paar Wochen vorher etwas bekommen, worauf Sie nicht warten wollte. Da Bine wohl irgendwann mal traurig war, das Jule eine geliehene Playstation mit Singstar zurück geben musste, bekam Sie nun Ihre eigene.Wenig später baute der Freund von Jule das Ding auf und das kam dabei heraus 🙂 .
Wir feierten noch etwas und gegen zwei gingen die Ersten. Ich machte mich so gegen 3 Uhr ins Bett und schlief auch fix ein. Bine meinte nur ich hätte geschnarcht.
Sonntag:
Gegen acht Uhr wurde ich unruhig und konnte nicht mehr schlafen. Bine war auch so halb wach und nach mehrmaligem Aufstehen und hinlegen bin ich in die Küche und habe angefangen aufzuräumen. Kurz Zeit später kam auch Bine und half mir dabei. Sie meinte gut das Du anfängst aufzuräumen, dann bekomme ich wenigstens kein Stress mit Jule. Wenig später kam Jule aus Ihrem Zimmer und da war Sie, ein Morgenmuffel wie man nur mufflig sein konnte. Wir blieben bei unserer guten Stimmung und nachdem die Wohnung schon mal wieder aufgeräumter war, ging ich duschen und machte mich fertig. Ich verabschiedete mich, fuhr zum Bäcker um Proviant zu kaufen und fuhr nach Blankenheim zum Startpunkt meiner Wanderung. Da Sie im Radio schon sagten, das Regen im Anmarsch sei, fragte ich mich ob das mit der 21 Kilometerwanderung gut geht. Ich hatte mir den Tiergartentunnelwanderweg mit gut 21 Kilometer ausgesucht. Schnell war ich aus dem Ort und die Wanderung wechselte häufig die Landschaft und auch die Wege waren sehr unterschiedlich, von Teer über Feldwege bis hin zu Pfade.
Der Weg selbst war benannt nach einer mittelalterliche Wasserversorgung der Burg, dem Tiergartentunnel, wobei von dieser noch Reste zu besichtigen waren. Der eigentliche Tunnel war aber geschlossen und ist wohl nur mit Führung zu Besichtigen.
Die Gegend ab dem Haubachtal war sehr schön und die Wanderung dort war für mich der schönste Abschnitt. Immer wieder waren kleine Dinge zu besichtigen und mit vielen Hinweistafeln versehen.
Auch diese kleine Motte mit dem Namen „Zehnbachhaus“. Es handelt sich um eine alte Burganlage auf einem künstlich angelegten Hühel der von einem mit Wasser gefüllten Graben umrundet war.
Gegen halb fünf war ich wieder im Auto und machte mich auf den Heimweg, zum Essen gehen war ich zu müde. Die letzen paar Kilometer hatten mich schon ganz schön fertig gemacht und viel geschalfen hatte ich auch nicht. Das Timing der Wanderung hatte gepasst, denn ein paar Minuten später kam in in den Regen und es schüttete teilweise aus allen Wolken ;-).
Maximale Höhe: 622 m
Minimale Höhe: 507 m
Gesamtanstieg: 2177 m
Gesamtabstieg: -2176 m
Gesamtzeit: 04:30:53