Tag 6 in der Provence. Klettersteig und Pont du Gard


Ich habe gut geschlafen, Isabelle wohl auch, da ich sie in dieser Nacht nur einmal einen Toilettenstopp einlegen gehört habe:-) .
Noch verschlafen bin ich aufgewacht und habe aufs Handy geschaut wie spät es ist, 6:45 Uhr. Ich fragte Isabelle die eigentlich noch am schlafen war, ob wir den Klettersteig machen sollen. Sie hat am Vortag nämlich gemeint ‚Lass uns doch um sechs aufstehen und den Klettersteig machen‘ und ich antwortete direkt ’nee nee, viel zu früh‘. Sie fragte mich noch verschlafen wie sie mich meistens fragt ‚Sollen wir?‘ Ich antwortete ‚Wenn es für dich okay ist?‘. Wir standen auf, nahmen eine schnelle Dusche und jeder trank eine Tasse Kaffee.
An ins Auto und gegen halb acht schon an dem Touristen Office in Cavaillon, wo es erst mal hoch auf den Berg ging. Temperatur waren nette neunzehn Grad. Nach einer knappen halben Stunde oben angekommen, machten wir uns fertig. Hüftgurt anlegen, Klettersteiggurt befestigen, Helm aufziehen und Handschuhe anziehen. Dann den Partnercheck durchführen, ob der andere alles richtig gemacht hat. An einer Wand war ein kleiner Übungsklettersteig um Ihr zu zeigen wie man sich umhängt und wie sonst die Technik funktioniert.

ProvanceTag6_1Der Einstieg ging es erst mal direkt steil herunter, dann über ein Seil in ca. zehn Meter Höhe. Erst wollte Isabelle nicht dort herüber laufen, hat sich aber dann doch getraut und es war doch nicht so schlimm, wie sie im Anschluss meinte.
Etwas weiter kam dann ein Überhang um auf einen Holzbalken zu kommen. Da hat Isabelle den Mut verlassen und sie ist zurück, natürlich begleitete ich sie bis zum Ausgang. Für das erste Mal als Einstieg fand ich es auch zu stramm, da die freie Höhe an Bolzen, Überhang, Seile, freihängende Brücken doch nichts mit dem Klettersteigtouren wie ich es von den Bergen her kenne zu tun hat, auf jeden Fall in der Häufigkeit. Da werden wir wohl nochmal auf normalen Klettersteigen in Österreich mit Kategorie a und b von vorne starten 🙂 .
Nun startete ich also alleine meine Runde, ging also den ersten Parcours ab und selbst den fand ich schon anstrengend, da viel mit den Armen gearbeitet werden musste und ich es ansonsten immer mit den Beinen kannte
Im zweiten Teil, dem sportlichen Abschnitt kamen sehr viele Überhänge, Seile, zwei Höhlen durch die man nicht krabbeln konnte, sondern robben musste 😉 . Es ging hoch und runter, fast nur auf Metallpfosten und Bolzen und es war auch für mich sehr anstrengend.
Die Sonne brannte und ich schwitzte aus allen Poren. Am Ende abgekommen hatte ich sogar einen leichten Muskelkater was ich eigentlich nie habe, wenn ich Sport mache.
War aber schön nochmal eine Art Klettersteig zu machen und auch war es gut diesen so früh zu starten. Auf der Rückfahrt zeigte das Thermometer schon 31 Grad an. Wir hielten kurz beim Bäcker und Zuhause angekommen erst mal duschen und das richtige Frühstück.

ProvanceTag6_2ProvanceTag6_3ProvanceTag6_4ProvanceTag6_5ProvanceTag6_6Nach einer Siesta machten wir uns auf, um das Aquädukt Pont du Gard zu besichtigen. Das Aquädukt gilt seit 1985 das UNESCO Weltkulturerbe und wurde umfassend restauriert. Das ich es von vielen Postkarten her kannte und auch immer mit der Provence in Verbindung brachte war es ein Muss.
Die Brücke war ca. 50 Kilometer entfernt, wobei wir mitten durch Avignon mussten. Avignon besuchten wir jedoch nicht, da wir die Stadt beim letzten Provence Urlaub besuchten. Beim Pont du Gard angekommen erst mal ein Schock, 18 Euro für nee Brücke zu besichtigten, Parkplatz plus fünf Personen. Aus den Reiseführer wusste ich das der Zugang zur Brücke frei ist, da die Gemeinde ihren Einwohnern das Recht auf freien Zugang gewähren wollte. Ich fragte Isabelle ob wir das Auto im Ort parken sollen und die Kurze Strecke zu Fuss gehen sollten was Isabelle gut fand.
Der Weg war schön durch Bäume beschattet und recht schnell war der Eingang erreicht. Da kam schon ein Typ zu uns rüber und meinte es kostet fünfzehn Euro Eintritt. Nachdem sich Isabelle ziemlich ausgelassen hat, bissen wir in den sauren Apfel und zahlten. Ist wohl 2013 das jeder bezahlen muss. Im Preis ist ein Museum und ein Kinofilm, nichts besonderes aber irgendwie muss man die Leute zwingen dort rein zu gehen. An der Brücke angekommen ist sie schon beeindruckend, ein sehr schönes römisches Monument, das Mitte des 1. Jahrhunderts in nur fünf Jahren Bauzeit gebaut worden ist. Es für das Wasser der Gardon, welches die Stadt Nimes mit Wasser versorgte.
Isabelle hat sich zwischendurch die Füße abgekühlt und wäre auch schwimmen gegangen, wenn sie Badesachen dabei gehabt hätte.
ProvanceTag6_9ProvanceTag6_11ProvanceTag6_7ProvanceTag6_12ProvanceTag6_10ProvanceTag6_8Auf dem Weg zum Auto beschlossen wir die Porta Nigra und Römerbrücke einzutüten und dafür jeweils zehn Euro Besichtigungsgeld zu nehmen und ein Kombiticket für fünfzehn Euro anzubieten. Mal sehen ob die Stadt Trier dabei auch mitspielt und auch die UNESCO 🙂 .
Nach dem Besuch tranken wir noch im Ort etwas und fuhren Heim. Die Reste müssen weg und Isabelle meinte sie wolle so nicht ins Restaurant da sie etwas streng duftet 😉 .
Wir genossen den Abend, reservierten ein Tisch für Freitag und Isabelle aß die Schnecken, die Vermieter ihr in die Hand drückten und der Mann am Morgen gesammelt hatte.
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