Brenta Tour – Sentiero Brentari/Sentiero dell‘Ideale


Nach einer mehr oder weniger guten Nacht war heute wieder frühes Aufstehen angesagt, auch weil wir oder ich nicht unbedingt eine weiter Nacht in einer Hütte verbringen wollte. So ging es erst mal zum Frühstück welches heute auf jeden Fall besser war, als das am Vortag. Dann hieß es wieder alles im Rucksack verstauen und weil für heute der Gletscher anstand, die Steigeisen weit nach oben mit ihnen. Draußen war es heute eher bescheiden, kein Regen aber viel Nebel und es sah schon gefährlich nach Regen aus. Von der Hütte ging es dann erst mal lange nach oben und der Weg zog sich echt. Zwischendurch fand ich auch die Stelle die einer als Gefährlich empfunden hatte, ich tat das selbe da es dort mit klettern nach oben ging und ein runter plumpsen wäre nicht gut ausgegangen. Irgendwie meinte Gerhard aber er ist auf der Seite hoch gegangen wo auch immer aber es wäre dort gut gegangen. Ich weiß schon warum ich immer sage er soll vor gehen aber er schickt mich meistens vor, weil ich halt schneller bin 😉 . So ging es aber immer weiter nach oben bis wir dann irgendwann bei schönem Nebel am Einstieg waren. Hier ging es erst mal etwas nach oben, teils wieder auf Leitern und im Anschluss dann etwas länger hinunter. Schwer war es nicht wirklich, aber es war schon schade, dass man nur ein paar Meter weit sehen konnte. Egal, wir stiegen hinab und waren dann auch mal irgendwann am Gletscher, der nicht einfach zu betreten war. Es ging aus der Wand direkt aufs Eis. Ich war vorne und machte erst mal meinen Rucksack an einer Leiter fest. Dann die Steigeisen auspacken und einen so halbwegs am Schuh befestigen, damit ich etwas Halt auf dem Eis bekam. Dann den andern an und alles gut fest zurren. Nachdem ich dann soweit war, ging ich während Gerhard noch beschäftigt war seine Eisen zu befestigen den Gletscher etwas an dem Seil hinunter welches dort hing, um im Nebel zu sehen wie es weiter ging. Nach einem kurzen Stück endete das Seil und ich ging erst mal wieder zu Gerhard. Dann ging es zusammen langsam hinunter ins nichts. Gerhard sah dann mal so etwas wie ein Wegweiser am Boden liegen, nichts was wirklich weiter half. Wir gingen zu ziemlich auf die andere Seite bis Gerhard meinte das es dort weiter gehe aber ich sagte immer nur das wir zu tief sind. Er ging vor, ich ging nach und als er die Steigeisen schon ab hatte, rief er mir nur hinüber ich solle sie anlassen, falscher Weg. Mit dem Handy hatte ich kein GPS, also mal Neustart machen, danach kam erst mal wieder lange nichts und auf einmal hatte ich GPS Empfang und mein gutes APP, OSMAND zeigte mir an, das wir etwa 200 Meter nach oben mussten und auf der richtigen Seite des Gletschers waren. Dann einmal sah den Einstieg, bevor er wieder im Nebel verschwand 🙁 .Nach einigem Suchen fanden wir dann aber den Einstieg und das Italienisches Pärchen, war froh das wir die Arbeit für den Weitergang gemacht hatten. Dort ging es dann erst mal auf einen Vorsprung und nachdem die Eisen wieder im Rucksack waren an einem neu gebauten Steig nach oben.   Von hier ging es dann erst mal wieder etwas nach oben, bevor wir auf der anderen Seite wieder nach unten gingen und nach einigen Leitern und Bändern zum zweiten Gletscher kamen. Dort war das Anziehen der Steigeisen auf jeden Fall leichter. Auch sahen wir hier auch den Ausstieg, der genau auf der anderen Seite lag. Schnell waren wir drüben und auch schnell die letzten Meter nach oben waren schon geschafft und dort hatten wir unseren „Via delle Bocchette“ beendet. Von hier sahen wir die Hütte die ein gutes Stück unterhalb lag. Auf dem Weg dorthin kam noch ein Helikopter und holte jemanden von einem Gletscher ab, die Bergrettung funktionierte also 🙂 . Unten an der Hütte stand für Gerhard fest das wir weiter gehen, was für mich um 14 Uhr nicht mehr selbstverständlich war. Als er dann aber noch gemütlich einen Kaffee trinken wollte machte ich Druck, da laut anderen Leuten der Weg zur Seilbahn nochmals 4-5 Stunden dauerte, wobei Gerhard die 5 Stunden ausschloss 😉 . Wir starteten also dann und von hier ging es erst mal sehr steil und langsam die Höhenmeter nach unten. Der Weg zog sich und der See der im OSMAND zu sehen war, war aber schon noch weiter weg wie gedacht. Das App half uns den kürzesten Weg zu finden. Nach dem See ging es wieder durch einen Wald und im Anschluss waren wir vor einem ersten Ort. Es wurde dunkler und ein Gewitter kündigte sich an. Von hier ging es dann erst mal wieder in den nächsten Wald und sehr lange wieder nach oben. Ich ging flott, auch weil es regnete und donnerte, gut das wir den Schirm dabei hatten. Gerhard war hinter mir und meinte im Anschluss nur, dass ich wie ein Irrer dort hoch gelaufen bin 🙂 . Irgendwann waren wir dann wieder in Madonna di Campiglio und wenig später an unserem Auto. Dort fing es dann nachdem es ein paar Minuten nicht geregnet hatte wieder richtig an zu regnen und zu gewittern. Wir suchten mit Booking ein Zimmer und fanden das B&B Seventy Design in Dimaro, ein Ort der etwas unterhalb auf dem Rückweg lag. Dort waren wir schnell und bekamen unser Zimmer. Ein schönes B&B war es und sehr modern, die Dame war sehr nett und alles machte einen super Eindruck. Nach dem duschen gingen wir in einen Pizzeria und dort erst mal lecker Essen. Draußen war es am Blitzen und donnern und ein schweres Gewitter hing über den Bergen, wäre auch bestimmt interessant gewesen oder mitten drin zu sein 😉 . Nach einer guten Nacht gab es heute ein gutes Frühstück, sogar ein gekochtes Ei bekam ich gekocht. Dann ging es wieder nach St. Johann aber diesmal ohne über den Brenner zu fahren, die 10 € sparten wir uns, wobei die alte Straße einfach immer nur neben der neuen verlief 🙂 . Für abends hatten die Mädels uns leckeres chinesisches Essen gekocht, lecker wieder mal echtes zu Essen, die Freundin von Xiao kam schließlich aus Peking. Mit Ihr musste ich den Abend noch Bier trinken, bevor es am nächsten Tag dann Aufgrund meiner frühen Abfahrt ohne Stau nach Hause ging. Eine wirklich schöne und abwechslungsreiche Tour durch die Brenta ging damit zu Ende 🙂

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