Auch diese Nacht haben wir beide gut geschlafen und die Stunde die wir wegen der Sommerzeitumstellung verloren haben, war nicht schlimm, da Ostersonntag war. Nach dem Aufstehen bin ich erst mal in Richtung Supermarkt und Baguette einkaufen zu gehen aber Ostern haben die Italiener wohl auch zu und so bin ich mal schauen gegangen ob ich einen Bäcker finde. In der Nähe der Anlegestelle fand ich auch eine und kaufte erst mal Baguette und ein paar Süße Schnittchen ein. Zurück im Apartment, war Isabelle schon am Kaffee machen und gerade mit den Frühstückseiern am Kämpfen, wobei ich diese dann vollendete. Nach dem Frühstück duschen und ab zu dem Vaporetto, für heute stand ein Besuch der Insel Burano an, auf der laut Vermieterin sich schöne bunte Häuser befinden. Murano ließen wir dabei außen vor, da wir kein Interesse an dem Murano Glas hatten. An der Anlegestelle nahmen wir dann die Linie 4.1, die uns erst mal zur Haltestelle Fondamente Nove brachte damit wir von dort mit der Linie 12 nach Burano übersetzen konnten. Da im Boot vorne alles voll war, nahmen wir uns ein Sitz im hinteren Außenbereich, da dort gerade Plätze frei wurden. Unterwegs schwappte zwei, dreimal das Wasser über und spritze uns etwas nass. Kein Probem dachten wir, aber kurz vor dem Anlegen an der Fondamente Nove Haltestelle dann Schwups, eine Riesenwelle schwappte über den Bootsrand und über Isabelle und mich. Isabelle ging es hauptsächlich in die Stiefel, bei mir hingegen war die komplette Jeans und Jacke nass, wobei ich mit der Jeans dann die nächsten Stunden so meinen Spaß hatte 🙁 . So wartend aufs anlegen, tropfte es meine Jacke hinunter weil es keine Ende nahm schaute ich woher es kam. Siehe da, die Jackentasche war halb voll mit Wasser 😉 . Beim Umsteigen dann war für die Linie 12 eine endlose Schlange und nach guter deutscher Manier, standen wir plötzlich ziemlich weit vorne wobei wir wohl nicht die einzigen deutschen waren oder die anderen Nationalitäten schauten sich das ab. An Board erst mal hinsetzen und trocknen. Das Boot war groß genug das die ganze Schlange mitkam. Die Fahrt hinüber war sehr weit, locker mal 40 Minuten mit einem kurzen Stopp bei Murano. In Burano angekommen stachen wirklich zuerst die schönen Farben der Häuser in den Augen. Da Burano sehr viele Straßen hat, verliefen sich die Menschen auch soweit ohne das sie störten. Langsam kam etwas Sonne heraus, was unseren Trocknungsprozess beschleunigte 😉 . Durch die ersten Straßen durch, gingen wir zum Wasser und machten erst mal eine Brotzeit, wobei ich die zweite der beiden gekauften Flaschen Bier dabei hatte, damit diese morgen bei Abfahrt nicht noch im Kühlschrank blieb. Wir aßen unser Baguette mit Käse, dazu Erdbeeren und das leckere Bier. Gestärkt erst mal in ein Restaurant die Blase erleichtern und noch etwas durch den Ort schlendern. Isabelle bekam eine Kette mit einem Anhänger aus Muranoglas, welches mit Blattgold versehen war und dort nette Muster eingekratzt waren. Ich konnte dort nicht anders, wahrscheinlich weil ich nach Myanmar und dem Buddha mit Blattgold versehen einen anderen Bezug zu dem Blattgold habe. Am Nachmittag ging es wieder zurück und diesmal blieben wir in Fondamente Nove, wo wir unsere Venedigtour im Norden begannen. Hier war es sehr ruhig. Wir schauten uns ein paar Kirchen an und natürlich auch die ein oder andere Bar. Isabelle hatte keine Lust auf Rotwein und wollte Aperol Spritz, ich mag das Zeug eigentlich nicht aber nach dem ersten ging es dann doch hinunter 😉 . Wir klapperten noch einige Bars ab, nee Eisdiele und schauten uns die Leute an, die je näher wir in Richtung Canal Grande kamen immer mehr wurden. Nachdem wir dann irgendwann wieder am Canal Grande waren, schipperten wir mit der Line 2 zurück nach Giudecca Palanca. Obwohl wir nicht so hungrig waren was wohl daran lag, dass wir immer zum Spritz etwas aßen, gingen wir dort aber in ein Restaurant. Wir bestellten Spaghetti Sepia nero, diese waren aber nicht so der Renner. Die Pizza dann im Anschluss war okay aber auch nicht das was wir sonst in Italien bekamen. Neben uns saß ein deutsches Paar, er eher mein Alter oder älter, Sie könnte meine Tochter gewesen sein, was sich aber dann eher als junge Freundin heraus stellte. Da sagte ich noch zu Isabelle, gut dass ich nicht zu Ihr gesagt habe das die älteren Herren lieber an der Heizung sitzen und es nett sei, dass Sie Ihren Papa dort sitzen ließ 😉 . Von dort ging es ins Apartment und wenig später ins Bett.