Für heute stand die letzte Wanderung für diesen Urlaub an und nach der doch recht langen Tour vom Vortag sollte es eine kleine Tour werden, entweder eine von 2:45 Stunden oder 4 Stunden aus dem Rother – Wanderführer und beide vom Startpunkt Bavellapass. So sind wir erst gegen halb zehn auf und wie jeden Morgen war erst mal Frühstück angesagt, dabei gab es heute die letzten gekochten Eier 😉 . Dann wieder duschen und nur Wasser und eine Tüte Gummibärchen in den Rucksack werfen, sollte ja nur nee kurze Tour werden. Wir fuhren also die kurze Strecke über die D268 zum Bavellapass, die uns wie immer über Zonda führte. Für heute Abend war ein schönes Abschiedsessen in Zonda angesagt, damit wir die Insel anständig verlassen. Wir also am Bavellapass und dort war diesmal auch die 4 € am Parkplatz zu entrichten, was wir aber nicht taten, da wir unser Auto etwas unterhalb der Auberge abstellten. Wir liefen hoch zum Startpunkt der beiden Rotherwanderungen und ich sagte zu Isabelle die Runde die wir gehen ist nur 9 Kilometer und 600 Höhenmeter und Isabelle meinte nur, was bleibt uns hier auch anderes übrig 😉 . Das hätte Sie besser nicht zu laut gesagt, ich schaute ins OsmAnd App und sagte zu Isabelle, wir können auch dort hinten herum gehen, der Weg führt dann auch irgendwann auf den GR-20 und das ist genau die andere Seite die wir schon vom GR-20 gelaufen sind. Außerdem bekommen wir dann auch etwas von den Bergen auf dieser Seite mit. Mein App sagte die Tour wird so gut 12 Kilometer lang, also nicht viel weiter wie die ausgesuchte Tour. Isabelle sagte nur, klar, besser wie der andere Weg. So gingen wir erst ein paar Meter auf dem GR-20, dann gabelte aber der Weg und der GR-20 ging nach unten und wir nach oben. Es ging nicht langsam nach oben sondern der Weg wurde schnell sofort steil und wenn man weiter noch oben schaute, waren viele richtig hoch über uns und weil es viele Leute waren, war der Weg für uns auch okay. Wir also zwischen Felsen die meiste Zeit mit den Händen arbeitend, den Weg der mit zwei gelben Strichen statt der rot-weißen Striche des GR-20 markiert war, hoch. Der Weg war zwar anstrengend aber wesentlich besser zu gehen als der Weg zum Monte Cinto, bei dem es fast nur über Geröll nach oben ging. So machten wir schnell Höhenmeter und liefen mit andern den Weg nach oben. Der erste Pass der dann kam, war der Bocca di u Truvone auf 1334 Meter Höhe. Es machte Spaß hier hoch zu laufen, zumal wir nicht damit gerechnet hatten, auf einmal nee Tour mitten durch das Gebirge zu machen, dass uns von unten schon so gut gefallen hat. Dann ging es erst mal wieder einige Meter nach unten aber auf Sand und war damit noch im Rahmen und Isabelle war auch ganz fix hinter mir. Nun aber weiter, erst mal auf gleicher Höhe und dann kam für Isabelle, dass womit Sie gar nicht gerechnet hatte. An einer Kette musste man sich über einem großen Fels nach unten abseilen und das letzte Stück auch noch etwas springen. Ich vor und habe versucht Ihr beizubringen so weit wie möglich stehend rückwärts an der Kette hängend zu gehen, um Druck auf Ihre Füße zu bekommen und nicht ins rutschen zu kommen. Eigentlich tat Sie das auch ganz gut, aber es war schon echt der Hammer für Sie. Beim Sprungstück gab Sie mir den Rucksack und ich half Ihr irgendwie am Po und den Beinen herunter zu einem Stein, auf dem Sie dann wieder halt bekam. Es war geschafft und Isabelle weinte erst mal aber bestimmt nicht vor Glück 😉 . Nachdem das Zittern aus Ihren Beinen wieder etwas verschwunden war, ging es weiter und auch nicht mehr so lange steil ansteigend. Die andern hatten aber auch Probleme mit der Kette, die vor uns gingen und die hinter uns die den Sprung nach oben machen mussten 😉 . Dann fragte Isabelle eine Frau, die die andere Richtung ging ob so was nochmal kommt und Sie meinte nur, nee, nur zwei Pässe und dann durch den Wald zurück und Isabelle war mehr als glücklich. Wir also weiter, teils wieder auf allen Vieren zu einem Loch im Fels, dass bestimmt das Loch war, was wir vom Refuge de Paliri aus gesehen hatten. Wenige Meter später dann der höchste Pass, der Bocca Pargulu, der mit 1662 Meter angegeben war. Nun ging es nach unten und das ziemlich schnell, irgendwo haben wir dann auch die beiden Markierungsstriche aus den Augen verloren und sind irgendwie einen echt blöden Weg nach unten. Nachdem der Weg immer gefährlicher wurde, sagte ich zu Isabelle wir müssen die 100 Meter dort hinüber gehen, weil das hier kein Sinn macht. Nachdem wir uns dann so irgendwie hinüber gehangelt hatten sind wir meist über Sandboden schnell hinunter. Nach einer guten Zeit, dann auf dem GR-20 angekommen, hatten wir auf diesem aber immer noch etwas 8 Kilometer vor uns. Die gingen wir dann mehr oder weniger schnell mit schönen Ausblicken in eine Schlucht. Isabelle hatte sogar noch Zeit für mich etwas zu basteln 🙂 . Ca. 2 Kilometer vor dem Ziel, sagte ich zu Isabelle weil es hier doch schon immer wieder hoch und runter ging, ich gehe mal vor und gehe das Auto holen, so das Du nicht mehr bis hinunter zum Auto laufen musst. Ich ging vor und dann ging es aber die letzten Meter mal wieder so richtig schön steil nach oben, so dass mir auch die Luft ausging und drei Männer haben Isabelle unterwegs gefragt, ob Sie noch könne oder Hilfe bräuchte 😉 . Ich war währenddessen am Auto und fuhr hoch zum Parkplatz. Weil Isabelle noch nicht da war, ging ich Ihr wieder entgegen und den Weg nach unten. Kurze Zeit später kam Sie aber und wir gingen zusammen ans Auto. Ich sagte zu Isabelle das es sieben Uhr ist und wir jetzt entweder verschwitzt Pizza essen, Pizza mitnehmen oder erst duschen und dann spät Pizza essen gehen. Wir waren uns einig, wir gehen verschwitzt und etwas schmutzig direkt Pizza essen, damit die anderen auch was von uns haben 😉 . Nach dem Pizza essen, die übrigens sehr lecker war dann ins Appartement duschen und nach etwas quatschen und nee Flasche Rotwein trinken die weg musste, dann ins Bett und schlafen.
Maximale Höhe: 1703 m
Minimale Höhe: 1015 m
Gesamtanstieg: 1969 m
Gesamtabstieg: -2003 m